aurum X

View Original

Platin und Palladium

Das Platin konnte letzte Woche mit dem Überschreiten von 925 Dollar je Feinunze ein kleines Kaufsignal generieren, der darauffolgende Anstieg blieb aber verhalten, die Kurse stiegen nur bis 944 US-Dollar. Ich vermute, die massiven Verkäufe der Commercials am Terminmarkt (s. CoT-Daten vorhin) verhinderten einen größeren Preisschub. Ich habe keine Erklärung für diese starke Zunahme der Futures-Verkäufe der Commercials, der Preisanstieg seit dem Kurstief von Anfang Oktober bei 854$ war jetzt prozentual mit plus 10% eigentlich noch nicht so exorbitant groß gewesen, hat aber offensichtlich den Commercials für massive Gewinnmitnahmen schon genügt. Man muss jetzt diese Woche genau beobachten, wie weit die Kurse zurückkommen. Sollte es nicht tiefer als 910 Dollar gehen, würde ich dies als eine gewisse Stärke des Kassamarktes ansehen, der dann trotz des Gegenhaltens der Commercials am Terminmarkt etwas später einen weiteren Kursanstieg des Platins am Spotmarkt ermöglichen könnte. Der nächste Kauftrigger liegt bei 950 Dollar.

Beim Palladium hält immerhin weiter der Bereich um die 1100-Dollar-Marke, es ist aber immer noch zu früh, um sagen zu können, dass der große Abwärtstrend zu Ende geht. Ein erstes kleines Kaufsignal wäre ein Anstieg der Preise über 1155 US-Dollar je Feinunze, im Augenblick bewegen wir uns um die 1120 Dollar. Es fehlt beim Palladium einfach etwas der fundamentale Grund für einen Trendwechsel, während beim Platin die langfristige Phantasie eines großen Nachfrage-Anstiegs aus dem Bereich der grünen Wasserstofferzeugung besteht, fehlt dies beim Palladium weitestgehend, hier schlägt bislang nur der Nachfrage-Rückgang von Seiten der Automobilindustrie mit dem zunehmenden Rückzug aus dem Verbrennermotor für die Abgasreinigung zu Buche.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Helmut Weiß