Platin und Palladium, Terminmarkt
Das Platin hat am Freitag überraschend den charttechnischen Kauftrigger bei 1105 US-Dollar je Feinunze aktiviert (Überschreiten des Hochs vom Januar 2023) und in der Folge schnell viele automatische Kaufaufträge ausgelöst (Stop-Running), die den Kurs innerhalb einer Stunde weiter bis auf 1133 Dollar steigen ließen. Ob dieser Breakout allerdings nachhaltig ist, muss sich diese Woche erst noch erweisen. Im Moment sehen wir wieder einen Kursrücksetzer bis auf 1100$. Es bleibt abzuwarten, ob es diese Woche Nachfolgekäufe gibt.
Am Terminmarkt gab es letzte Woche beim Platin jedenfalls bereits einen auffälligen Anstieg der Verkäufe der Commercials. Sie erhöhten ihre Netto-Short-Positionierung um 52% auf 28.202 Kontrakte. (Stand 18.04.2023). Beim Palladium überwogen ebenfalls die Terminverkäufe. Die Gruppe der Commercials reduzierte ihre Netto-Long-Ausrichtung um 18% auf 6.151 Future-Kontrakte.
Nach dem Preissprung vom Palladium letzte Woche am Spotmarkt bis auf 1644 US-Dollar je Feinunze gab es jedenfalls keine weitere Aufwärtsdynamik. Die Kurse notierten überwiegend zwischen 1575 und 1625 Dollar die letzten Handelstage. Dennoch hat sich die übergeordnete charttechnische Situation klar aufgehellt. Solange die Preise oberhalb von 1530 Dollar verbleiben, gibt es die Chance auf eine Trendumkehr nach der langen Abwärtsphase des Palladiums der letzten Monate.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Helmut Weiß