Die Europäische Zentralbank hat nun zum achten Mal in Folge ihre Zinsen um 25 Basispunkte erhöht. Der Leitzins steigt damit auf 4,0%, der Spitzenrefinanzierungssatz auf 4,25% und der Bankeneinlagensatz auf 3,5%. Eine weitere Zinserhöhung für den Juli wurde angedeutet. Die Wiederanlage von Tilgungsbeträgen fällig gewordener, unter dem APP-Programm erworbener Anleihen endet im Juli 2023. Dies ist der wichtigste Punkt zur echten Reduzierung der im Umlauf befindlichen Geldmenge.

Der Goldpreis in US-Dollar notiert machte nach dem Zinsentscheid einen Sprung nach oben (bis auf 1960$), was in erster Linie an dem gleichzeitig stark anspringenden EUR/USD-Wechselkurs lag, der von 1,0803 eineinhalb Cent auf 1,0956 Dollar stieg (die Zinsdifferenz zwischen USA und Europa wird kleiner). Der Goldpreis verbleibt damit weiterhin in seiner Seitwärts-Range um die 1950-Dollar-Marke, das drohende Verkaufssignal ist erst mal abgewendet.

Analog verlief die Entwicklung des Silberpreises gestern, die Feinunze in US-Dollar notiert stieg von 23,20 wieder auf 23,90 Dollar und befindet sich damit ebenfalls wieder im neutralen Bereich um die 24-Dollar-Marke. Kurse leicht oberhalb von 24 Dollar erscheinen heute erreichbar.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Helmut Weiß